Schneetreiben in Mendig
SV Eintracht Mendig - FV HH Morbach 2:3 / Abbruch | Presseschau

SV Eintracht Mendig – FV Hunsrückhöhe Morbach Abbruch bei 1:3

Die Morbacher fühlten sich von Schiedsrichter Jan Schmidt um drei Punkte betrogen. Beim Stand von 1:3 brach der Unparteiische die Partie witterungsbedingt ab (59.). „Ich hatte keinerlei Bedenken und finde, dass wir hätten weiterspielen können. In der Pause setzte etwas Schneefall ein, aber Mendig reklamierte die Witterung erst in Rückstand liegend. Eine unnötige wie nervende Entscheidung, da wir nun unter der Woche nach Mendig fahren müssen. Bis zum Abbruch waren wir spielbestimmend“, sagte Trainer Philipp Frank.

Niklas Heinemann brachte die Hausherren nach 35 Minuten aus rund 30 Metern in Führung – FVH-Torwart Yannick Görgen patzte beim Klärungsversuch. Mendig-Torwart Robin Rohr wurde nach einem FVH-Standard mit Rot vom Platz gestellt (Nachtreten). Nach einem Einwurf reagierten die Hunsrücker handlungsschnell und Yusuf Kahyaoglu schob zum 1:1 ein. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte vollendete Noah Lorenz eine Dippel-Flanke zur Führung. Matthias Haubst erzielte das dritte FVH-Tor (5.). Und dann kam es zum umstrittenen Spielabbruch, der auf Mendiger Seite Jubel auslöste. Eigentlich hätte der Platz von den Hausherren geräumt werden sollen.

Morbach: Görgen – Haubst, Kappes, Schell, Servatius, Marcel Schultheis, Schurich, Dippel, Martin Schultheis, Kahyaoglu, Lorenz

Schiedsrichter: Jan Schmidt (Koblenz)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Niklas Heinemann (35.), 1:1 Yusuf Kahyaoglu (45.+3), 1:2 Noah Lorenz (52.), 1:3 Matthias Haubst (56.)

Besonderes Vorkommnis: Rot für Robin Rohr (Mendig, 41., Nachtreten)
Quelle: Volksfreund - FuPa.net


 

Schneetreiben in Mendig 

 
Um 16.36 Uhr ist Schluss: Schiedsrichter bricht ab
 


Nach einigen Gesprächen, natürlich auch mit dem Spielern wie Mendigs Spielführer Niklas Heinemann, brach Schiedsrichter Jan Schmidt die Rheinlandliga-Spiel ab.

 

Am Ende war das Schneetreiben zu dicht und den Platz in Mendig nicht mehr zu spielen. Die Rheinlandliga-Partie gegen Morbach musste abgebrochen werden, beim Stand von 3:1 für die Gäste, die gerne weitergespielt hätten. 

Die Hinrunde ist noch nicht beendet für die Fußball-Rheinlandligisten SV Eintracht Mendig und FV Hunsrückhöhe Morbach: Wegen heftigen Schneetreibens zu Beginn der zweiten Spielhälfte wurde die Partie beim Stand von 1:3 erst nach 55 Minuten unterbrochen und später abgebrochen. Eine Fortsetzung hätte aufgrund des nicht mehr bespielbaren Geläufs wenig Sinn ergeben.

Manchmal ist das Geschehen abseits des Spiels interessanter, als was auf dem Platz geschieht. Man denke nur an den legendären Kommentar von Marcel Reif und Günter Jauch, als am 1. April 1998 beim Champions League-Spiel Real Madrid – Borussia Dortmund kein Ersatztor vorhanden war und die Zeit überbrückt werden musste. Allzu verständlich, dass die Gäste die Partie gerne fortgesetzt hätten, lag man doch in Führung und war obendrein ein Mann mehr. Entsprechend fanden sich die Spieler Morbachs nach der Unterbrechung schnell wieder draußen ein und ließen den Ball laufen. Teilweise wurde versucht, die Linien mit den Füßen vom Schnee zu befreien oder auch Teile des Feldes dadurch, dass man ein Ersatztor über den Platz zu schieben versuchte. Dazu diverse Diskussionen, bei denen seitens der Gäste der Sicherheitsgedanke keine große Rolle spielte. Gegen 16.36 Uhr ertönte dann der Abpfiff von Schiedsrichter Jan Schmidt.


Dichtes Schneetreiben machte das Spielen schwer und schließlich unmöglich, die Partie gegen Morbach wurde abgebrochen.

Jörg Niebergall

Nachdem dieser Tage schon einige Absagen zu vermelden waren und man in Mendig um die eventuellen winterlichen Widrigkeiten wussten, hatte Trainer Damir Mrkalj zu Wochenbeginn schon Kontakt mit seinem Gegenüber Philipp Frank aufgenommen mit dem Vorschlag, das Spiel um eine Stunde vorzuverlegen: „Damit sich nicht noch mehr Spieler verletzen.“ Das schien seitens Morbach nicht möglich, so die Antwort Franks – doch hätte diese Vorverlegung mit Blick auf die Wettervorhersage ausgereicht, um das Spiel über die Bühne zu bringen.

Auch Referee Schmidt aus Rübenach, der keine weite Anreise zu bewältigen hatte, war früh zugegen, um über die Bespielbarkeit des Platzes zu entscheiden. „Die Schwierigkeit ist, dass der Platz bei uns wegen unterirdischer Höhlen schnell gefriert“, verwies Mrkalj auf die geologische Besonderheit, die von der benachbarten Brauerei genutzt wurde zur kühlen Lagerung des Gerstensafts.

Spiel dreht sich nach Rot für Rohr

„Wir waren gut im Spiel“, fasste Mrkalj Durchgang eins zusammen. Zwar hatte Morbach mehrere Torchancen, die teils in letzter Sekunde geklärt wurden, so durch Louis Kappes (7.), Matthias Haubst (10.) oder erneut Kappes, von Pascal Zimmer auf der Linie geklärt (13.), oder Marcel Schultheis (20.). Den Treffer aber markierte Niklas Heinemann mit einem fulminanten Weitschuss aus rund 25 Metern (34.). Ansonsten tat man sich mit dem Herausspielen von Chancen schwer, fast alles auf dem Weg nach vorne lief über Dama Kanouté, der mehrheitlich die linke Seite bearbeitete. Potenzieller Wendepunkt war die Rote Karte gegen Keeper Robin Rohr: Nach einem Angriff Morbachs über links war schon abgepfiffen, als Referee Schmidt eine Nachtreten Rohrs gesehen haben wollte (40.). „Lächerlich“, brummte Rohr, als er Richtung Kabine stapfte. Immerhin – da bereits abgepfiffen, gab es nicht noch Elfmeter obendrauf. Den Vorsprung verteidigen, dazu schienen die Mendiger allemal bereit – vor allem Matthias Wengenroth, der eine Rettungstat auf der Torlinie feierte wie einen eigenen Treffer (45.+2).

Dennoch musste der eingewechselte Nico Fogolin noch vor der Pause hinter sich greifen, als Yusuf Kahyaoglu, von Sebastian Schell bedient, zuschlug (45.+4). Das Blatt schien sich zu wenden, als nach dem Seitenwechsel erst Noah Lorenz eine Flanke von links verwertete (49.) und dann Haubst im Anschluss an eine Ecke auf 1:3 erhöhte (52.), ehe Petrus eingriff. Von einer Neuansetzung noch im alten Jahr ist auszugehen – binnen zehn Tagen nach dem ursprünglichen Termin sind üblich. Für Morbach mit den Umständen der erneuten Anreise verbunden, für Mendig die große Chance, es im zweiten Anlauf mit 11 Mann besser zu machen.

SV Eintracht Mendig – FV Morbach abgebrochen

Mendig: Rohr – Koch, Zimmer, Eberhardt, Groß – Wengenroth – Thelen, Medic (44. Fogolin), Heinemann, Kanouté – Braquin.Morbach: Görgen – Marcel Schultheis, Martin Schultheis, Haubst, Dippel – Kahyaoglu, Kappes – Schurich, Schell, Servatius – Lorenz.Schiedsrichter: Jan Schmidt (Rübenach).Zuschauer: 150.Tore: 1:0 Niklas Heinemann (34.), 1:1 Yusuf Kahyaoglu (45.+4), 1:2 Noah Lorenz (49.), 1:3 Matthias Haubst (52.).Besonderheiten: Rote Karte gegen Rohr (Mendig/40.) wegen einer Tätlichkeit; Spielunterbrechung in der 55. Minute und Spielabbruch rund 20 Minuten später.
Quelle: Rheinzeitung



Das war die Vorschau

SV Eintracht Mendig – FV Hunsrückhöhe Morbach (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz, Mendig)

Ausgangslage: Auch wenn die FV Hunsrückhöhe Morbach tabellarisch wohl nicht mehr ganz oben angreifen kann, sieht Trainer Philipp Frank keine Gefahr, dass dies die Motivation oder Leistung der Mannschaft negativ beeinflussen könnte: „Vergangene Saison war es ein ähnliches Szenario, und wir haben dennoch bis zum Ende der Saison unsere Leistung abgerufen. Oft fehlen aktuell nur Kleinigkeiten zum Sieg. Realistisch wäre nach jetzigem Stand der dritte Tabellenplatz. Das ist auch ein Stück weit das Ziel, das wir uns bis zum Saisonende auserkoren haben.“ Frank warnt vor Mendigs Dama Kanouté, den er in Emmelshausen selbst schon trainiert hat und der vor allem durch seine Dynamik und Spielfreudigkeit besticht. Hinzukommt die Heimstärke einer konterfreudigen Mannschaft, auf die sich die Morbacher einstellen müssen.

Personal: Philip Meeth wird nach einer langwierigen Innenbandverletzung wieder Teil des Kaders sein. Sam Schurich (Oberschenkelprobleme) und Noah Lorenz (Leistenbeschwerden) mussten unter der Woche im Training aussetzen, sollen aber Sonntag wieder zur Verfügung stehen.
Quelle: Volksfreund - FuPa.net


 

SV Eintracht Mendig – FV Hunsrückhöhe

Zum Hinrundenabschluss geht es für die FV Hunsrückhöhe zu einem Aufsteiger. In Mendig trifft man auf die gleichnamige Eintracht, welche die Pleite gegen Bitburg vergessen machen will.

Sicherte man sich gegen den FC Bitburg noch spät einen Punkt, verspielte die FV Hunsrückhöhe am letzten Spieltag einen 2:0-Vorsprung gegen die SG Schneifel (2:2) und damit die Chance, Boden auf die Podiumsplätze gutzumachen. Nichtsdestotrotz: Mit 29 Punkten spielten die Morbacher bisher eine gute Hinrunde, in deren Finale man nun noch die 30-Punkte-Marke knacken könnte. 

Anders ist die Gemütslage bei Aufsteiger SV Eintracht Mendig. Die Mendiger unterlagen zuletzt dem FC Bitburg auswärts mit 5:1 und gaben damit wertvolle Punkte an einen direkten Konkurrenten ab. Die Folge: Statt für noch klarere Verhältnisse zu sorgen und den Mittelfeldplatz zu zementieren, sind es nun nur noch sechs Punkte auf die Abstiegsränge. Ein Sieg gegen die Morbacher käme der Eintracht damit gerade recht. Die Hunsrückhöhe-Elf sollte demnach einen motivierten Gegner erwarten, der stärker sein könnte, als es der Unterschied von zehn Punkten in der Tabelle aussagt.

Mendig, So., 23.11., 15.00h
Quelle: 11er-onlne.de


Leonard Zerwas fällt lange aus

 
Mendigs Mrkalj schiebt Morbach die Favoritenrolle zu
 


Mendigs Leonard Zerwas (am Ball) zog sich in Bitburg eine Innenbandverletzung im Knie zu und wird seinem Team für den Rest des Jahres fehlen.

 

Mendigs Coach Damir Mrkalj hat gute Erinnerungen an Morbach. Allerdings sind die schon 15 Jahre her. Am Samstag kann sein Team ebenfalls an guten Erinnerungen arbeiten – im letzten Hinrundenspiel der Rheinlandliga. 

Es war der 15. August 2010, als der damals 19-jährige Damir Mrkalj sein erstes Tor in der Fußball-Rheinlandliga erzielte. Mit seiner Spvgg Burgbrohl gastierte er beim SV Morbach, Burgbrohl siegte am Ende mit 2:1, der Youngster hatte zum zwischenzeitlichen 1:0 getroffen. Die Geschichte auszugraben lohnt sich deswegen, weil es am Sonntag (15 Uhr) für Mrkalj erneut gegen zwischenzeitlich zur Fußballvereinigung (FV) umfirmierte Morbacher geht. Dann allerdings in anderer Funktion: als Trainer des SV Eintracht Mendig.

Ein anderer, der mittlerweile sogar drei Jahre älter als Mrkalj ist, wird allerdings noch auf dem Mendiger Kunstrasen stehen: Morbachs Routinier André Petry. Der mittlerweile 38-Jährige hatte bereits damals für die Hunsrücker gespielt und gehört zu den ältesten Akteuren in der Rheinlandliga, genau wie Morbach zu den Dinos der Spielklasse gehört. Seit 2007 spielen die Hunsrücker durchgängig im Verbandsoberhaus. Mendig spielte damals, noch in einer Spielgemeinschaft mit Bell, übrigens in der Bezirksliga.

„Sie haben richtig gute Abstände zwischen den Ketten, sind dadurch enorm kompakt und nach vorne haben sie mit Sebastian Schell und Noah Lorenz enorme Qualität.“

Mendigs Coach Damir Mrkalj über Gegner Morbach

Doch zurück zum direkten Aufeinandertreffen zwischen Mendig und Morbach am Sonntag. Da sind aus Sicht von Mrkalj die Rollen klar verteilt. „Darüber brauchen wir gar nicht zu sprechen“, sagt er nach der 1:5-Klatsche seines Teams gegen Bitburg in der Vorwoche und auch mit Blick auf die konstant guten Leistungen der Gäste in den vergangenen Wochen, die aktuell gleichbedeutend mit Tabellenplatz sechs sind. Mendig steht immer noch auf einem ordentlichen zehnten Platz, hat allerdings auch schon zehn Punkte Rückstand auf den kommenden Gegner.

Der SV-Trainer hatte die Gäste einmal beobachtet und stellt ihnen ein durchweg gutes Zeugnis aus. „Sie haben richtig gute Abstände zwischen den Ketten, sind dadurch enorm kompakt und nach vorne haben sie mit Sebastian Schell und Noah Lorenz enorme Qualität“, sagt er.

Personell drückt der Schuh bei Gastgebern

Bei den Hausherren drückt indes der Personalschuh. Leonard Zerwas hat sich in Bitburg, wie Mrkalj, der selbst schon eine ähnliche Verletzung hatte, direkt diagnostiziert hatte, einen Anriss des Innenbands im Knie zugezogen, für ihn ist das Jahr sicher gelaufen. Zudem fehlten unter der Woche Pascal Zimmer, Tim Montermann, Jonas Hemgesberg und Joel Maas krankheitsbedingt, sodass es sowohl defensiv als auch offensiv an Qualität fehlt. Ob der Trainer noch einmal das Ass Florian Schlich aus dem Ärmel wird ziehen können, ist offen, zumal die zweite Mannschaft selbst am Wochenende noch ein Spiel absolvieren muss.

Zuletzt hatte Youngster Adrian Medic in der Kette gespielt, hatte seine Sache gut gemacht. Zumindest so lange, wie es auch der Rest der Mannschaft gut gemacht hatte, denn die war kollektiv in Bitburg in Hälfte zwei auseinandergebrochen. „So dürfen wir uns dieses Mal natürlich nicht auseinanderdividieren lassen“, sagt Mrkalj. Der will zwar nicht schon wieder mit den zwei Gesichtern kommen, erinnert aber doch an das Andernach-Spiel, als sein Team nach Rückstand nicht einbrach. Das wünscht er sich nun auch gegen Morbach.
Quelle: Rheinzeitung