FV Hunsrückhöhe Morbach – FC Emmelshausen-Karbach 2:3 (0:1)
Nach zehn Minuten musste Hunsrückhöhe-Keeper Yannick Görgen gegen den klassenhöheren Oberligisten erstmals eingreifen und lenkte einen Schlenzer von Keita Kinoshita aus 25 Metern über die Latte. Nach einer halben Stunde ging der Favorit in Führung. Ein langer Einwurf der Gäste wurde im Strafraum des Rheinlandligisten verlängert, wo Max Wilschrey am langen Pfosten stehend unbedrängt einschob. Im zweiten Durchgang war es ein Eckball, durch den die Morbacher gefährlich wurden. Louis Kappes brachte diesen herein und Lukas Servatius (63.) nutzte die Gelegenheit, indem er zum Ausgleich einköpfte. Wenig später wurde ein weiterer Eckball der Hausherren zwar geklärt, Sam Schurich flankte den Ball jedoch zurück in die Gefahrenzone, wo Marcel Schultheis die Vereinigten aus Morbach und Monzelfeld in Führung brachte. Auch das vierte Tor des Mittwochabends fiel nach einer Standardsituation. Diesmal war es der kurz zuvor eingewechselte Ufuk Kömesögütlü (82.), der nach einem Freistoß zum 2:2 einköpfte. Als es schon nach einer Verlängerung aussah, schlugen die Gäste noch einmal zu. Wieder war es ein Freistoß, den erneut Kömesögütlü in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Lucky Punch für den FC Emmelshausen-Karbach verwertete. „Wir sind maximal enttäuscht, da wir extrem nah dran waren ins Viertelfinale einzuziehen. Die Standards verteidigen wir am Ende aber einfach viel zu naiv. Für meinen Seelenfrieden hätte der Sieg gegen den Ex-Klub sicher gutgetan. Nun wünsche ich Karbach aber alles Gute im weiteren Pokalverlauf“, sagte Philipp Frank, Coach des Rheinlandligisten.
Morbach: Görgen – Kappes, Schell, Servatius, Marcel Schultheis, Ruster, Schurich (89. Böhnke), Martin Schultheis, Kahyaoglu (90. Haubst), Lorenz, Petry
Schiedsrichter: Luis Herrig (Föhren)
Zuschauer: 260
Tore: 0:1 Max Wilschrey (31.), 1:1 Lukas Servatius (63.), 2:1 Marcel Schultheis (73.), 2:2 Ufuk Kömesögütlü (82.), 2:3 Ufuk Kömesögütlü (90.)
Quelle: Volksfreund - FuPanet
3:2-Sieg gegen Rheinlandligist

Erleichterung pur bei Ufuk Can Kömesgültü (vorne) und dem FC Emmelshausen-Karbach: Mit zwei späten Treffern sorgte der Einwechselpieler für einen durchaus glücklichen 3:2-Sieg des Oberligisten beim Rheinlandligisten FV Morbach.
Es war ein hartes Stück Arbeit für den FC Emmelshausen-Karbach im Achtelfinale des Rheinlandpokals. Am Ende mühte sich der Fußball-Oberligist bei der FV Morbach zu einem 3:2-Sieg und trifft im Viertelfinale auf die SG Betzdorf.
Patrick Kühnreich hatte den richtigen Riecher. In der 80. Minute wechselte er Ufuk Can Kömesgültü für Jan Mahrla ein, beorderte Tim Puttkammer nach vorne und setzte noch mal alles auf eine Karte. Zu diesem Zeitpunkt lag sein FC Emmelshausen-Karbach im Achtelfinale des Rheinlandpokals beim Rheinlandligisten FV Morbach mit 1:2 zurück, vollkommen verdient zurück. Und dann kam Kömesgütlü und wurde binnen 15 Minuten zum Matchwinner, traf gleich doppelt für den Oberligisten, der sich dank des 3:2-Siegs über den Einzug ins Viertelfinale freuen durfte. Dass der Abwehrspieler, der am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Gau-Odernheim wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte, überhaupt hatte spielen dürfen, lag daran, dass das Urteil rechtzeitig da war, und das sah eben nur eine Sperre für die Liga, nicht aber für den Pokal vor. „Auch das Glück muss man mal haben“, sagte Kühnreich und meinte damit mehr die Einwechslung als die Pünktlichkeit des Urteils.
„Aber im Pokal geht es nur ums Weiterkommen und das haben wir nicht geschafft, auch wenn wir ganz nah dran waren, eine Pokalnacht zu zaubern, wie wir es uns vorgenommen hatten.“
Morbachs Trainer Philipp Frank
Glück hatte sein Team auch auf dem Platz gegen einen Rheinlandligisten, der aufopferungsvoll gekämpft, aus einem kompakten 4-4-2 heraus agiert und dem FCEK damit das Leben enorm schwer gemacht hatte. „Kompliment an diesen leidenschaftlichen Auftritt“, sagte Kühnreich. Ein Kompliment, das seinem Gegenüber, dem ehemaligen Karbacher Trainer Philipp Frank, an diesem Abend kein Lächeln entlocken konnte. Zu tief saß die Enttäuschung, nachdem sein Team einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung umgewandelt und den Oberligisten am Rande einer Niederlage hatte. Natürlich war Frank stolz auf die Leistung seines Teams, natürlich wusste er auch, dass irgendwann der Stolz vielleicht sogar überwiegen würde. „Aber im Pokal geht es nur ums Weiterkommen und das haben wir nicht geschafft, auch wenn wir ganz nah dran waren, eine Pokalnacht zu zaubern, wie wir es uns vorgenommen hatten.“
Halbzeit eins jedenfalls hatte relativ wenig von einer magischen Pokalnacht. Morbach stand gut und bei FCEK-Ballbesitz mit elf Mann in der eigenen Hälfte, machte die Räume gut und konsequent dicht und brachte die Gäste damit an die Grenzen ihrer Kreativität. Es war sogar so, dass die FV die besseren Halbchancen hatte. Ein Schuss von Sam Schurich (18.) aus halbrechter Position, der übers Tor ging, eine Ecke, die für Gefahr sorgte (23.), vielmehr gab’s nicht.
Morbach macht in Hälfte zwei aus einem 0:1 ein 2:1
Das Tor in einer typischen 0:0-Halbzeit erzielten dann aber die Gäste. Nach einer Standardsituation. Wie übrigens alle fünf Treffer nach Standardsituationen fallen sollten. In dem Fall war es ein langer Einwurf von Puttkammer – eins der wenigen Mittel, die sich als wirkungsvoll entpuppten –, den Kevin Leidig per Kopf auf den zweiten Pfosten verlängerte, wo Max Wilschrey wenig Probleme hatte, die Kugel einzuschieben (31.).
Nach Wiederanpfiff war Morbach besser im Spiel, drehte die Partie verdient. Zunächst war es Lukas Servatius, der eine Ecke von Louis Kappes ohne große Gegenwehr zum 1:1 einköpfen konnte (62.), dann bediente Sam Schurich nach einem Einwurf den starken Marcel Schultheis, der den Ball aus rund 15 Metern kompromisslos unter die Latte drosch (73.). „Und dann verteidigen wir zu naiv“, haderte Frank mit den folgenden beiden Szenen, die zu zwei Gegentoren führten.
Zwei späte Gegentore nach zwei Freistößen aus dem Halbfeld
Allerdings begann die Morbacher Misere schon damit, dass unnötige Fouls vorangegangen waren – beim 2:2 war es dann ein Freistoß von der rechten, beim 2:3 einer von der linken Seite. Beide Male war Janik Otto derjenige, der die Bälle vors Tor brachte. Im ersten Versuch direkt auf Kömesgütlü, der per Kopf einnickte (82.), beim 2:3 auf den zweiten Pfosten und Puttkammer, der vorm Tor querlegte, sodass Kömesgütlü nur noch den Fuß hinhalten musste (90.+2). Morbach warf zwar anschließend noch mal alles nach vorn, die besseren Chancen hatte dann der FCEK, spielte die Umschaltsituationen aber nicht gut aus. Kühnreich war’s egal, sein Team steht im Viertelfinale und trifft da auf den Bezirksligisten SG Betzdorf, der sich gegen den TuS Burgschwalbach mit 3:0 durchgesetzt hatte.
FV Morbach – FC Emmelshausen-Karbach 2:3 (0:1)
Morbach: Görgen – Marcel Schultheis, Martin Schultheis, Petry, Ruster – Schurich (88. Böhnke), Kahyaoglu (90.+5 Haubst), Kappes, Servatius – Schell, Lorenz.
Karbach: Krapf – Kinoshita, Puttkammer, Mohr, Bresser – Zahnen (68. Otto) – Leidig (90.+5 Rössler), Abdioski, Mahrla (80. Kömesgültü – Wilschrey, Esmel (62. Wimmer).
Schiedsrichter: Luis Herri (Salmrohr).
Zuschauer: 320.
Tore: 0:1 Max Wilschrey (31.), 1:1 Lukas Servatius (62.), 2:1 Marcel Schultheis (73.), 2:2 und 2:3 Ufuk Can Kömesgültü (82., 90.+2).
Quelle: Rheinzeitung
Das war die Vorschau
Morbachs Trainer feiert Wiedersehen mit alten Bekannten
Trainer Philipp Frank vom FV Hunsrückhöhe Morbach steht mit dem Heimspiel (das auf der Anlage des Partnerclubs SV Monzelfeld ausgetragen wird) gegen Fusionsclub FC Emmelshausen-Karbach ein ganz brisantes Aufeinandertreffen ins Haus. In der Saison 2023/2024 trainierte Frank den FC Karbach dreieinhalb Monate lang in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, ehe es zur Trennung kam. „Es ist ein besonders Spiel für mich, aber nicht wegen meiner Karbacher Vergangenheit, sondern weil es ein Achtelfinale im Pokal ist. Damals in Karbach hatten wir eine Negativserie, woraufhin ich das Gespräch mit dem Vorstand suchte. Dabei wurde klar, dass ein anderer Trainer in dem Moment vielleicht besser geeignet sein könnte“, erinnert sich Frank.
Im Spiel werde es für sein Team darauf ankommen, „eine saubere Defensivarbeit zu leisten, um eine typische Pokalatmosphäre mit unseren Zuschauern zu kreieren“. Die FVH kann gleich auf mehrere Rückkehrer setzen. Neben Yannik Böhnke, René Amtmann (beide zuletzt privat verhindert), die wieder im Kader stehen, hofft Frank auch auf einen Einsatz von Matthias Ruster (laborierte zuletzt an Knieproblemen) und Matthias Haubst (muskuläre Beschwerden).
Quelle: Volksfreund
Pokalduell mit besonderer Note

Ob Emmelshausen-Karbachs Ufuk Kömesögütlü (in Blau, Nummer 46, hier beim 2:0 im Drittrundenspiel beim TuS Immendorf) dabei sein kann nach seiner Roten Karte vom 1:3 gegen Gau-Odernheim am Samstag, entscheidet sich kurzfristig. Im Tor wird am Mittwoch im Rheinlandpokal-Achtelfinale auf jeden Fall wie in den bisherigen Pokalspielen Maximilian Krapf (im Hintergrund) stehen. Keita Kinsohita war gegen Gau-Odernheim zunächst auf der Bank, ist aber sicherlich einer der Kandidaten, die auch in die Startelf rücken könnten.
Der Oberligist FC Emmelshausen-Karbach reist als Favorit zum Rheinlandpokal-Achtelfinale beim Rheinlandligisten FV Morbach. Aber die Partie in Monzelfeld hat eine besondere Note, die dem Spiel sicherlich auch eine gewisse Brisanz verleihen könnte.
Man kommt um das Thema nicht herum vor dem Rheinlandpokal-Achtelfinale des Fußball-Oberligisten FC Emmelshausen-Karbach beim Rheinlandligisten FV Hunsrückhöhe Morbach am Mittwoch um 19.30 Uhr auf dem Rasen in Monzelfeld. Mit Philipp Frank steht einer bei Morbach an der Seitenlinie, der das auch schon beim FC Karbach und beim TSV Emmelshausen tat, bei Karbach als Co-Trainer und dann als Cheftrainer, bei Emmelshausen als „Co“ von Julian Feit.
„Es ist ein besonderes Spiel, klar“, sagt der in Dudenroth lebende Frank, „aber weil es ein Achtelfinale ist, nicht wegen der Vorgeschichte.“ Bei der geht es natürlich in erster Linie um seine Zeit als Trainer des Oberligisten FC Karbach in der Saison 2023/2024, in der Frank zunächst aus 11 Spielen satte 22 Punkte holte und als Nachfolger von Maxi Junk mit dem FCK Fünfter war. Dann gab es aber in vier Wochen sechs Niederlagen in Serie – und nach dem 2:4 in Dudenhofen, bei dem es schon zur Pause 0:4 stand, reagierte der Klub und trennte sich nach einem Gespräch mit Frank Ende Oktober. „Ich bin da komplett keinem böse, es hat eine Woche gedauert, dann war es okay, das kommt vor im Fußball. Es hat am Anfang gut funktioniert, dann eben fünf, sechs Spiele nicht so.“ Im Sommer 2024 übernahm Frank dann die Morbacher, für die er früher gespielt hatte, und wurde mit der FV erst Sechster und steht nun auf Platz fünf.

Das 2:4 in Dudenhofen war Philipp Franks letztes Spiel als Trainer für Karbach Ende Oktober 2023, nun trifft er am Mittwoch um 19.30 Uhr in Monzelfeld mit seinem neuen Klub Morbach auf seinen ehemaligen Verein im Rheinlandpokal-Achtelfinale.
In Karbach sprang Ex-Coach Torsten Schmidt damals bis zur Winterpause ein, seitdem hat Patrick Kühnreich das Sagen im Vorderhunsrück als Trainer, mittlerweile beim fusionierten FCEK. Und Kühnreich weiß, was ihn und seine Elf auf dem sicherlich nicht ganz leicht zu bespielenden Naturrasen in Monzelfeld (Morbachs Kooperationspartner) erwarten wird: „Sie haben einen Lauf, sind physisch sehr stark und da auch auf Oberliga-Level, sie haben schon eine sehr hohe Körperlichkeit.“ Dass die Partie nicht in Morbach auf Kunstrasen stattfinden wird, ist für Kühnreich kein Problem: „Es kommt ihnen schon entgegen, aber wir haben den einen oder anderen Plan dafür.“ Welche Rolle der zuletzt verletzt fehlende Stürmer Dylan Esmel spielen wird, lässt Kühnreich noch offen, zumindest halbwegs: „Dylan hat die erste Einheit diese Woche komplett mitgemacht, wenn er grünes Licht gibt, wird er spielen.“
Auch das unterstreicht die Wichtigkeit, die der Oberliga-Fünfte dem Pokal beimisst. „Ich glaube, es weiß jeder, wie weit unser Vorsitzender Daniel Bernd den Pokal nach oben schiebt bei der Priorität“, sagt Kühnreich. Und er tut das auch, gerade nach dem 1:3 vom Samstag daheim gegen den TSV Gau-Odernheim. „Vielleicht war es sogar ganz gut, damit wir nicht in dieser Bubble bleiben und denken, wir wären unbesiegbar“, erklärt der FCEK-Coach, der noch keinen Gedanken an das Samstag-Heimspiel gegen den Sechsten Wormatia Worms verschwendet: „Das ist jetzt kein Top-Spiel mehr, andere Mannschaften haben uns schon noch etwas voraus. Wir konzentrieren uns maximal auf Morbach.“
Sieger trifft im Viertelfinale auf einen Bezirksligisten
Davon war Frank sowieso ausgegangen. Trotzdem hofft er auf einen „tollen Pokalabend, es ist schon das Ziel weiterzukommen, deshalb treten wir an. Aber es wird eine sehr, sehr harte Aufgabe.“ Zwei- oder dreimal hat er den FCEK schon gesehen diese Saison und eine „mittlerweile enorme Qualität“ ausgemacht, „aber wir werden versuchen, einen harten Fight zu liefern.“ Dieses Selbstbewusstsein speist sich natürlich auch aus fünf Siegen in Folge, vier in der Liga, einer im Pokal. Deswegen glaubt Frank: „Emmelshausen-Karbach wird mit der bestmöglichen Elf spielen und uns sehr ernst nehmen.“
Das sieht Kühnreich genauso, er wird zumindest auf einer Position sicher tauschen, im Tor wird Maximilian Krapf wie immer im Rheinlandpokal bislang stehen. Ansonsten lassen sich beide noch nicht großartig in die Karten schauen. Dass Emmelshausen-Karbach ins Viertelfinale will, ist klar, zumal dort der Sieger aus dem Bezirksliga-Ost-Duell Betzdorf gegen Burgschwalbach wartet. Heißt: Der Sieger von Monzelfeld hat sehr gute Karten aufs Halbfinale.
Quelle: Rheinzeitung

















