Bereits am 14. Januar startete bei der FVH die Wintervorbereitung. Schlussmann Görgen, der erst seit einigen Monaten das Kapitänsamt innehat, ist eine Konstante im Team der Hunsrücker. Gemeinsam mit dem zum Saisonende scheidenden Trainer Thorsten Haubst (geht zu Ligakonkurrent TuS Kirchberg, für ihn kommt Philipp Frank, der TV berichtete) prägte er die vergangenen acht Jahre in Morbach entscheidend mit.
Am liebsten wäre es dem Noch-29-Jährigen, seinem aktuellen Trainer einen bestmöglichen Abschied zu bereiten: „Wir werden noch mal alles für Thorsten geben. Wir haben gute Charaktere im Team, die dazu beitragen können, dass es noch mal einen Kraftschub geben kann. Und vielleicht ist ja dann auch nach oben noch was möglich.“
Der Spielführer findet lobende Worte für Haubst: „Acht Jahre unter Thorsten waren prägend. Das trägt einen ein Stück weit im Leben mit. Seine emotionale Art geht auf dich als Spieler über. Da würde ich schon davon sprechen, ihn auch als Vorbild zu sehen. Außerdem verzichtet er in der Vorbereitung auf Waldläufe und versucht, die Kondition auch mit dem Ball zu trainieren. Das gefällt uns Spielern immer gut.“ Im Team übernimmt Görgen vor allem Verantwortung, indem er und der restliche Mannschaftsrat als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Auf dem Platz gilt es für ihn, seine Kollegen lautstark zu dirigieren und zu motivieren, gerade, wenn es mal nicht so läuft. So wie zum Saisonbeginn etwa. Hier verrät der bekennende Fan des 1. FC Kaiserslautern, dass sich so manches Spiel trotz eines Unentschiedens wie eine Niederlage angefühlt habe: „Wir sind schleppend gestartet. Es fühlte sich schlechter an. So viele Spiele haben wir gar nicht verloren, aber wir haben zu oft den Sieg am Ende aus der Hand gegeben.“
Im Anschluss startete Morbach einen Lauf und steht in der Winterpause auf Rang drei der Rheinlandliga-Tabelle. Zwar hat die Konkurrenz zum Teil sogar noch einige Nachholspiele zu absolvieren, dennoch ist man wieder auf Tuchfühlung zum zweiten Platz, der am Ende zu Aufstiegsspielen zur Oberliga berechtigt. Noch möchte der Kapitän der Morbacher aber nicht vom Aufstieg träumen: „Unser Ziel bleibt es, unter die ersten sechs zu kommen. Nach der Winterpause ist es immer ein Stück weit die Frage, wie man raus kommt und ob wir den Lauf auch halten können“, meint der gelernte Winzer, der nach seiner Ausbildung noch Weinbau studierte und nun bei einer großen Winzergenossenschaft angestellt ist.
Welchen Stellenwert Görgen im Team genießt, unterstreicht Coach Haubst: „Yannick ist einer der besten Torhüter der Liga. In all den Jahren hat er jedem Konkurrenzkampf standgehalten. Da hat es nie jemand geschafft, an ihm vorbeizukommen, was auch an seiner Leidenschaft für den Fußball liegt. Er liebt, was er tut, pusht die Mannschaft und geht als Vorbild voran.“ Trotz seines hohen Stellenwerts weiß Görgen, „dass die Karten in jeder Vorbereitung für alle Torhüter neu gemischt werden“. Es gelte also wieder Gas zu geben, um in der Liga auch im Tor zu stehen.
Neben dem Fußball bleibt ihm kaum Zeit für weitere Hobbys. Das liegt auch daran, dass Görgen seit dem vergangenen Jahr verheiratet ist. „Meine Frau bringt schon so sehr viel Verständnis dafür auf, dass ich durch den Fußball oft unterwegs bin. Da gehört es dann aber auch dazu, mal etwas in die Beziehung zu investieren“, sagt Görgen.
Info: Tests und Transfers der FV Hunsrückhöhe
Der Vorbereitungsplan der FV Hunsrückhöhe Morbach: Samstag, 17 Uhr, in Wittlich beim SV Lüxem, Mittwoch, 31. Januar, 20 Uhr, beim FC Karbach, Sonntag, 4. Februar, 14.30 Uhr, bei Mosella Schweich, Samstag, 17. Februar, 16 Uhr, beim SV Konz.
Erstes Spiel nach der Winterpause: Samstag, 24. Februar, 15.30 Uhr, beim FSV Salmrohr.
Personal: Dominik Schell kehrt nach auskurierten Knieproblemen zurück, Carsten Conrad fehlt in der Vorbereitung berufsbedingt.
Transfers: Abwehrspieler Erik Dippel soll von Bezirksligist SV Lüxem kommen. Abgänge gibt es keine.