Bitburg siegt im Dauerregen
FV Morbach - FC Bitburg 0:1

Kevin Fuchs schießt FC Bitburg ins Halbfinale

Morbach · Zwei Wünsche hatte Frank Retzler, der Stadionsprecher in Morbach, den Hausherren von der Fußballvereinigung Hunsrückhöhe und den Gästen aus Bitburg vor der Partie mit auf den Weg gegeben: „Möge es angesichts des Wetters keine Verlängerung geben, und freuen wir uns auf ein spannendes Spiel.“ Bei Dauerregen kamen die beiden Rheinlandligakonkurrenten tatsächlich mit der regulären Spielzeit aus.

Spannend wurde es indes erst, nachdem Kevin Fuchs kurz nach der Pause das 1:0 für die Bitburger erzielt hatte (49.).



Das war die Vorschau

Fußball-Rheinlandpokal

Morbach/Bitburg Die Spieler beider Clubs können noch von dem träumen, was Eintracht Trier auch in dieser Saison verwehrt bleibt – vom Gewinn des Rheinlandpokals und damit vom Sprung in den DFB-Pokal. Am heutigen Mittwochabend, 19.30 Uhr, treffen die beiden Ligakonkurrenten im Viertelfinale aufeinander. Wie sie das Duell angehen, und ob sie bereits den großen Coup im Hinterkopf haben, verraten Spieler, Trainer und Verantwortliche im Gespräch mit dem TV.

 

Regen, Schnee und ein kalter Wind: Die äußeren Bedingungen für das Viertelfinalspiel am heutigen Mittwochabend ab 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Morbach zwischen der gastgebenden Fußballvereinigung Hunsrückhöhe und dem FC Bitburg dürften alles andere als ideal sein. Der hohen Motivation und dem Pokalfieber in beiden Lagern tut das winterliche Wetter indes keinerlei Abbruch. „Wenn man so weit kommt und in der Runde der letzten acht steht, will man auch noch weiterkommen“, betont Arthur Schütz, 30-jähriger Kapitän der nach der Winterpause in allen bisherigen drei Partien siegreichen Bitburger, welche zuletzt sogar den Rangzweiten FC Hochwald Zerf auf dessen Platz mit 4:2 entzauberten.

Aufmerksamer Beobachter der Partie war auch Morbachs Trainer Thorsten Haubst. Nicht erst seit Samstag schwärmt er vom Team seines Kollegen Fabian Ewertz: „Sie haben eine junge, spielstarke Truppe mit einem guten Trainer. Gerade ihre Defensivarbeit in Zerf war klasse.“ Doch auch die Hunsrücker haben einen Lauf, siegten sie doch gut eine Woche nach dem 8:0 (!) in Mayen am Sonntag glatt und verdient mit 3:0 gegen die FSG Ehrang/Pfalzel. Als Tabellendritter und -fünfter haben Bitburg sowie Morbach fünf beziehungsweise zehn Punkte Rückstand auf den Zweiten Zerf und jeweils noch mal drei mehr auf Spitzenreiter Cosmos Koblenz. Schwächelt einer aus dem Führungsduo und hält die eigene starke Form an, scheint es nicht unmöglich zu sein, dass die Südeifeler, die Hunsrücker oder aber auch die auf Rang vier notierten Tarforster noch ins Aufstiegsrennen eingreifen können.

EXTRA I

Trier-Bezwinger gastiert in Morbach oder Bitburg

Ebenfalls am heutigen Mittwoch, 19.30 Uhr, werden die Rheinlandpokal-Viertelfinalpartien zwischen den beiden Oberligisten TuS Koblenz und FV Engers 07 und zwischen den beiden Bezirksligisten TuS Immendorf (Staffel Mitte) und TuS Burgschwalbach (Ost) angepfiffen. Bereits am Samstag vor einer Woche besiegte Rot-Weiß Koblenz in einem regionalligainternen Vergleich Eintracht Trier mit 2:1. Das Halbfinale ist für Mittwoch, 12. April vorgesehen. Hier empfängt der Sieger des Spiels Morbach gegen Bitburg dann Rot-Weiß Koblenz. In welchem Stadion das Finale stattfindet, will der Fußballverband Rheinland nach Angaben von Geschäftsführer Dennis Gronau „im Vorfeld der Halbfinal-Berichterstattung“ bekanntgeben.

Doch zunächst ist der volle Fokus auf den Rheinlandpokal gerichtet. „Nur“ noch drei Siege sind die beiden Kontrahenten vom Gewinn des nach der Bitburger Braugruppe als Namenssponsor benannten Cups entfernt. Damit verbunden wären nicht nur fixe Einnahmen in sechsstelliger Höhe (siehe Extra II), sondern in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde auch ein garantiertes Heimspiel gegen einen Vertreter aus der Ersten oder Zweiten Bundesliga.

„Wenn wir mal so weit gekommen sind, wären es auch nur noch sechs Siege bis zum Gewinn des DFB-Pokals und damit zum internationalen Wettbewerb“, flachst Fabian Ewertz. Träumen ist hüben wie drüben freilich erlaubt. Doch der Bitburger Coach weiß genauso wie sein Pendant auf Morbacher Seite, dass gerade im Halbfinale mit Eintracht-Trier-Bezwinger Rot-Weiß Koblenz noch ein dicker Brocken aus dem Weg zu räumen wäre (Extra I).

Thorsten Haubst sieht die in der Rheinlandliga besser als seine Mannschaft postierten Bitburger trotz des Heimvorteils sogar als leichten Favoriten. Druck verspüren die Gäste aber keinen. „Alles, was jetzt kommt, ist ein Geschenk, und im Pokal kann alles passieren“, geht Leander Schwedler, Innenverteidiger des FCB, die heutige Aufgabe mit viel Elan an.

Aus dem fernen Mecklenburg-Vorpommern fiebert Morbachs neuer Sportlicher Leiter Marcel Lorenz aus der Kur mit. Auch mit einigen Hundert Kilometern Distanz hat der langjährige Nachwuchstrainer von Eintracht Trier die Lage daheim fest im Blick: „Hut ab, was die Jungs nach der Winterpause bereits abgerissen haben. Mit Bitburg erwartet uns jetzt eine ganz schwere Aufgabe. Doch unser Ziel ist es, bis ins Finale vorzudringen.“ Das wiederum würde der Fußballvereinigung am Samstag, 3. Juni, im Rahmen des Finaltags der Amateure in einer Konferenzschaltung mit den anderen Landespokalendspielen eine Liveübertragung in der ARD vor einem Millionenpublikum bescheren.

Zumindest 350 Zuschauer erwartet Morbachs Fußballchef heute vor Ort – trotz der zu erwartenden winterlichen Verhältnisse. Auch aus Bitburg wird eine größere Fankolonie erwartet. Mitfahrgelegenheit besteht im Mannschaftsbus, der um 17.30 Uhr an der Sportschule Bitburg (Charles-Lindbergh-Allee 12) losfährt.

Jeweils einen Verletzten gibt es nach den Punktspielen am Wochenende zu beklagen: Morbachs Torwart Yannick Görgen trug aus einem Zusammenprall einen stark lädierten Unterschenkel („Der ist ganz blau“, so Coach Haubst) davon. Eine genaue Diagnose stand bei Redaktionsschluss noch aus. Die etatmäßige Nummer zwei Joshua Stewart machte ihre Sache im weiteren Verlauf der Partie gegen Ehrang gut und genießt das volle Vertrauen seines Trainers. Auf Bitburger Seite zog sich Verteidiger Maximilian Koch beim Gastspiel in Zerf eine Wadenblessur zu und fehlt.

Quelle: Andreas Arens, FuPa.net - Volksfreund

  •