Befreiungsschlag zur rechten Zeit
Presseschau Morbach - Windhagen 3:2 | aktualisiert

SV Morbach - SV Windhagen 3:2 (0:1)

Das Spiel begann auf dem Morbacher Kunstrasen wenig verheißungsvoll: Zwar waren die Hausherren vom Start weg besser in der Partie, konnte jedoch kein Tor erzielen. Dies gelang den Gästen in der 18. Minute: Mit dem ersten Schuss aufs Tor markierte Windhagens Pawel Klos die Führung. Morbach spielte gut mit, konnte jedoch bis zur Pause nicht zum Ausgleich kommen.

Heintel eröffnet kuriose 45 Minuten

Im zweiten Abschnitt überschlugen sich dann die Ereignisse: Zunächst konnte Luca Heintel für Morbach ausgleichen (48.). Die Freude über das Tor währte jedoch nicht lange, denn nur zwei Minuten später passierte Kurioses: Nach einem Schiedsrichterball waren sich der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Andre Spengler und sein Gegenspieler uneinig, wer den Ball bekommen sollte. Beide versuchten diesen zu treffen – Spengler traf jedoch nur das Schienbein seines Gegenspielers. Der Schiedsrichter zückte zur Überraschung aller die rote Karte. Auch Trainer Thorsten Haubst war geschockt: „Foul ja, aber das war niemals eine rote Karte.“ 

Rot für Windhagen, Morbach zieht davon

Winhagens Überzahl dauerte jedoch nicht lange an, denn in der 59. Minute wurde Yannick Walbröl wegen Ballwegschlagens mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. In der 66. Minute war es dann Sebastian Schell, der nach sehenswerter Vorlage von Heiko Weber den umjubelten Führungstreffer für Morbach erzielen konnte. Der SVM war nun besser und erzielte in der 80. Minute durch Luca Heintel das 3:1 – die Entscheidung. Zwar kam Windhagen durch einen direkt verwandelten Freistoß von Pawel Klos zum 3:2, konnte jedoch nicht mehr ausgleichen. 
Thorsten Haubst wusste die Wichtigkeit des Sieges zu schätzen: „Dieses Spiel mussten wir gewinnen! Wir haben heute all das gezeigt, was wir im Abstiegskampf zeigen müssen. Kompliment auch an die Fans.“

Wirft man einen Blick auf das Restprogramm des SV Morbach, dann wird schnell deutlich wie wichtig dieser Sieg war. An den nächsten Spieltagen warten mit Emmelshausen (1.), Eisbachtal (2.), Ellscheid (8.), Mülheim-Kärlich (4.) und Mayen (5.) absolute Top-Mannschaften der Liga. Die letzten beiden Partien der Saison gegen Badem (18.) und Betzdorf (16.) könnten demnach zu absoluten Schicksalsspielen werden, will man auch in der zehnten Rheinlandliga-Saison die Klasse halten.

SV Morbach: Yannick Görgen, Luca Heintel (83. Jonas Mart), Matthias Haubst, Maximilian Hoffmann (46. Andre Spengler), Heiko Weber, Yannik Kerzan, Sebastian Schell, Marius Botiseriu (88. Casmir Mbachu), Marius Marx, Matthias Ruster

SV Eintracht Windhagen: Thomas Kosiolek, Adrian Glos, Stephan Krist, Pierre Mohr, Christopher Alt, Gökhan Akcakoca, Yannick Walbröl, Robin Heßler, Tobias Blumenthal, Pawel Klos, Sead Siljkovic

Tore: 0:1, 3:2 Pawel Klos (13., 84.), 1:1, 3:1 Luca Heintel (48., 80.), 2:1 Sebastian Schell (66.)

Besondere Vorkomnisse: Rote Karte Andre Spengler (50.), Gelb-Rote Karte Yannick Walbröl (59.)

Zuschauer: 200

Quelle: FuPa.net - Volksfreund


SV Morbach - SV Windhagen 3:2 (0:1)
Tore: 
Pawel Klos 2x

Nach einer der längsten Anreisen (2,5 Stunden mit Pause) trat der SVW in der Rheinlandliga beim SV Morbach an und musste am Ende eine unglückliche, aber nicht unverdiente, 2:3 Niederlage hinnehmen. Die erste Halbzeit war ein reines Kampfspiel ohne große Höhepunkte. Wenn, dann wurde es vor dem Windhagener Tor gefährlich, aber Morbach fehlte die letzte Präzision. Windhagen kam nur nach zwei Standards vor das gegnerische Tor, umso überraschender fiel mit der ersten Chance aus dem Spiel heraus das 1:0. Christopher Alt war urplötzlich alleine durch, scheiterte zuerst am SV Torwart, konnte den Ball von der Außenlinie aber nochmal zurückspitzeln, so dass Pawel Klos aus 8 Metern einschießen konnte. Mit Glück rettete man danach bei drei heiklen Situationen die knappe Führung in die Pause.

Der verdiente Ausgleich fiel dann aber kurz nach der Pause, als sich Morbach viel zu leicht durch die Windhagener Abwehr kombinieren konnte und mit einem platzierten Schuss ins lange Eck ausgleichen konnte. Danach überschlugen sich die Ereignisse, wobei auch dem oft überforderten luxemburgischen Schiedsrichter eine tragende Rolle zukam. Zuerst schickte er einen Morbacher Akteur mit rot vom Feld, als dieser bei einem Hochball Pierre Mohr vors Bein trat. Hart aber vertretbar. Die Windhagener Überzahl hielt genau 6 Minuten, da musste der bereits mit gelb verwarnte Yannick Walbröl vom Feld, nachdem er einen Ball ein paar Meter nach dem Pfiff wegspielte. Auch hier: hart, aber vertretbar. Mit etwas Fingerspitzengefühl wären beide Situationen auch anders zu lösen gewesen. So ging es mit 10 gegen 10 weiter, was den aggressiven und zweikampfstarken Gastgebern mehr zu Gute kam. So war der Treffer zum 2:1 in der 63.Minute auch kein Zufall, auch wenn dem Tor ein schwerer Abwehrfehler voraus ging. Windhagen riskierte jetzt mehr und lief in der 74.Minute prompt in einen Konter, der zum scheinbar vorentscheidenden 3:1 führte. 

Aber der SVW kam nochmal zurück. Pawel Klos traf in der 85.Minute mit einem Freistoß aus 20 Metern zum 2:3 und danach warf der SVW alles nach vorne. Berghoff und Grau scheiterten nochmal knapp und Hessler hatte in der 91.Minute die größte Chance zum Ausgleich, seinen fulminanten Schuss aus 25 Metern konnte der Morbacher Torwart aber gerade noch um den Pfosten lenken. Als in der 95.Minute ein Foul gegen Mohr im Strafraum nicht geahndet wurde, stand die bittere 2:3 Niederlage fest. 

Der sichere viertletzte Platz scheint außer Reichweite, aber man möchte alles tun, um eventuell noch den drittletzten Platz zu erreichen, der eventuell auch zum Klassenerhalt reichen kann. Dabei muss man in den letzten acht Spielen, insbesondere in den fünf Heimspielen, gewaltig punkten und damit möchte man nächste Woche im Heimspiel gegen den Lokalrivalen VfB Linz (Anstoß Sonntag 15.30 Uhr) beginnen.

Quelle: Homepage SV Windhagen.de