0:1! Starkes Morbach zwingt TuS Koblenz in die Verlängerung
Rheinlandpokal Achtelfinale - Presseschau

Paucken in höchster Not und Stahls Abstauber

Nach hartem Kampf ist Fußball-Oberligist TuS Koblenz ins Rheinlandpokal-Viertelfinale eingezogen und spielt dort gegen den Ligarivalen SV Eintracht Trier, der sich beim Bezirksligisten SV Oberwesel genauso wie die TuS beim Rheinlandligisten SV Morbach mit 1:0 durchsetzte – beide Favoriten hatten es also schwerer als erwartet, das 1:0 der TuS Koblenz in Morbach war sogar erst nach Verlängerung besiegelt.
 

Vor 600 Zuschauern auf dem Morbacher Kunstrasen mussten die Koblenzer lange zittern. In der Anfangsphase untermauerten die Gäste allerdings schnell ihren Anspruch, die Partie in die eigene Richtung zu lenken. Rudolf Gonzalez zog in der vierten Minute knallhart ab, doch der Morbacher Marius Marx warf sich in den Schuss und verhinderte ein Tor. Nur fünf Minuten später die nächste Gelegenheit zur frühen Führung für die TuS. Diesmal verhinderte Lukas Gibbert, der in der Liga meist auf der Bank Platz nehmen muss, den Rückstand gegen Leon Waldminghaus. Die typische Abtastphase fiel aus, denn auch die Hausherren nahmen am Spiel mit Offensivdrang teil.

Nach einer Viertelstunde machten die Hunsrücker deutlich, dass sie derzeit zurecht vom ersten Platz in der höchsten Verbandsklasse grüßen. Nach einer Kombination über Marius Botiseriu, Sebastian Schell und Heiko Weber verpasste Weber (15.) in der Mitte nur knapp. Eine Minute später dann fast der Gegenschlag der Schängel. Gibbert ließ eine Hereingabe durch die Hände gleiten, doch Felix Könighaus (16.) traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz.

Danach kam die beste Phase der Morbacher. Nach einem lupenreinen Konter war Marius Botiseriu (28.) plötzlich auf und davon. Aus wenigen Metern verfehlte Botiseriu mit einem Flachschuss das Gehäuse der Koblenzer nur um Zentimeter – die bis dato größte Chance im Spiel. Damit nicht genug. Jonas Ercan (31.) hatte nur Sekunden später erneut die Führung auf dem Fuß. Dieter Paucken im Tor der TuS blieb ruhig und parierte den Abschluss im direkten Duell.

„Wir waren heute mehr als nur auf Augenhöhe mit Koblenz. Wenn man sieht, wie Koblenz nach dem Spiel gefeiert hat, dann wird deutlich, wie schwer sie sich getan haben. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir die besseren Chancen. Da fehlt vielleicht noch ein bisschen was an Erfahrung und Glück, um im richtigen Moment das Tor zu machen“, sagte der Morbacher Trainer Thorsten Haubst.

Erst nach 20 Minuten in der zweiten Hälfte setzte Koblenz erneut ein Ausrufezeichen. Justin Klein (64.) fasste sich aus 20 Metern ein Herz und drosch die Kugel gegen den rechten Pfosten – Pech für die TuS. So ging es schließlich in die Verlängerung. „Wir haben solch ein schweres Spiel erwartet. Dennoch haben wir ein gutes Spiel gemacht, den Ball laufen lassen und Chancen kreiert. Wir wissen, wie es im Pokal laufen kann, daher mussten wir geduldig bleiben“, bilanzierte TuS-Trainer Anel Dzaka.


Rheinlandpokal-Achtelfinale: Spitzenreiter der Rheinlandliga beweist auch gegen Oberligisten seine Stärken und schrammt an einer Überraschung vorbei

Als Schiedsrichter Philipp Michels das Rheinlandpokal-Achtelfinalspiel zwischen dem SV Morbach und der TuS Koblenz in der 120.+4 Minute abpfiff, gab es für Anel Dzaka, den Trainer des klassenhöheren Oberligisten, kein Halten mehr. Lautstark jubelte er über den knappen 1:0-Sieg nach Verlängerung und herzte seine Schützlinge innig. Es war ein verdammt hartes Stück Arbeit für den Ex-Zweitligisten beim Tabellenführer der Rheinlandliga.
Nur TuS-Kapitän Michael Stahl gelang es, den guten Morbacher Schlussmann Lukas Gibbert zu überwinden: In der 108. Minute konnte die Hintermannschaft der Hunsrücker den Ball nach einem Freistoß von der linken Koblenzer Seite nicht klären, und der Torschütze des Jahres 2010 drückte das Spielgerät aus sechs Metern über die Torlinie.
„Wir wussten, wie schwer es wird. Ich habe Morbach vorher beobachtet. Sie haben eine richtig gute Mannschaft“, stellte Dzaka, der einst bei Bayer 04 Leverkusen als Mittelfeldspieler sogar Bundesligaluft schnupperte, dem Team seines Kollegen Thorsten Haubst ein sehr gutes Zeugnis aus.

Sowohl der Morbacher Trainer („Die Leistung der Mannschaft war überragend. Wir haben mehr als auf Augenhöhe gespielt.“), wie auch Vorsitzender Georg Schuh („Wir sind ein wenig traurig, dass wir rausgeflogen sind, aber bestimmt nicht enttäuscht.“) konnten denn auch zufrieden sein. Chancen waren einige da, den Favoriten vom Rhein-Mosel-Eck sogar zu Fall zu bringen.

Die TuS beschränkte sich nach gutem und dominantem Beginn zunehmend aufs Schlagen langer Bälle. Morbach fand in der ersten Hälfte mehr und mehr ins Spiel. Riesengroß war die Chance von Marius Botiseriu, der alleine auf das Tor von TuS-Keeper Dieter Paucken zusteuerte, dann aber den Ball knapp am langen Pfosten vorbei setzte (28.). Der Schlussmann – früher mal im Kader des  1. FC Köln und bereits zu Zweitligazeiten zwischen den Koblenzer Pfosten – musste sich in der 104. Minute beim 17-Meter-Schuss von Jan Weber auch ordentlich strecken, um das 1:0 der Hausherren zu verhindern. Koblenz, das von gut 200 Fans unter den 600 Zuschauern unterstützt wurde,  verzeichnete freilich auch einige Chancen und hatte gegen die immer wieder mit fußballerischen Mitteln aufwartenden Morbacher unterm Strich auch den längeren Atem. In der 96. Minute wäre beinahe bereits das 0:1 gefallen; der frühere Mehringer Amodou Abdullei rutschte aber um Haaresbreite an einer Vorlage von Felix Käfferbitz vorbei.

„Aus diesem Spiel werden die Jungs auch einiges für die Liga mitnehmen“, sieht Vorsitzender Schuh das Team für die kommenden Aufgaben in der Liga mehr denn je gut gerüstet.

Die Koblenzer dürfen sich unterdessen auf das Viertelfinalspiel gegen den Ligakonkurrenten Eintracht Trier im heimischen Oberwerth-Stadion freuen (grundsätzlich für Mittwoch, 14. November, geplant).

Bilder und Videohighlights zum Spiel

Statistik

SV Morbach: Lukas Gibbert – Maximilian Hoffmann, Heiko Weber, Sebastian Schell, Marius Botiseriu, Jonas Ercan (88. Max Heckler), Marius Marx, Jan Weber (106. Florian Knöppel), Martin Schultheis, Lukas Kaut, Matthias Ruster.

TuS Koblenz: Dieter Paucken – Daniel von der Bracke, Eldin Hadzic, Michael Stahl, Rudolf González Vass (46. Leutrim Kabashi), Amodou Abdullei, Justin Klein, Felix Könighaus, Admir Softic, Alen Muharemi (73. Felix Käfferbitz), Leon Waldminghaus (106. Giovani Lubaki).

Schiedsrichter: Philipp Michels (Lissendorf)

Zuschauer: 600

Tor:  0:1 Michael Stahl (108.)
Quelle: FuPa.net - Volksfreud



Michael Stahl schießt die TuS Koblenz ins Viertelfinale

 

Fußball-Oberligist TuS Koblenz steht dank des Tores von Michael Stahl im Viertelfinale des Wettbewerbs um den Rheinlandpokal. Der Kapitän traf in der Verlängerung (106.) zum 1:0-Sieg beim Rheinlandliga-Spitzenreiter SV Morbach und hält damit die Finalträume des Teams von Trainer Anel Dzaka am Leben.

 

Die TuS Koblenz erwischte den besseren Start und hätte bei den Chancen für Rudolf Gonzales (4.) und Leon Waldminghaus (7.) früh in Führung gehen können.
Nachdem die TuS
Koblenz die ersten 20 Minuten des Achtelfinales eindeutig bestimmt hatte, befreite sich Morbach vor 600 Zuschauern im Alfons-Jakob-Stadion – darunter etwa 200 Anhänger der TuS Koblenz – allmählich und kam selbst zu zwei hochkarätigen Möglichkeiten. Zunächst verfehlte Marius Botiseriu das Koblenzer Tor nur um Zentimeter (28.), drei Minuten später parierte TuS-Torhüter Dieter Paucken einen Schuss von Jonas Ercan. Nach Wiederanpfiff beschränkte sich der SV Morbach auf eine stabile Defensive und überließ der TuS Koblenz die Initiative.
Justin Klein traf in der 64. Minute nur den Pfosten des Morbacher Gehäuses, beim Schuss von Felix Käfferbitz aus aussichtsreicher Position bekam ein Morbacher noch gerade ein Bein dazwischen (82.).
Auch in der Verlängerung erspielte sich die TuS
Koblenz die besseren Möglichkeiten, in der 97. Minute rutschte Amodou Abdullei knapp an einer Hereingabe vorbei. Aber auch der SV Morbach hatte noch eine gute Gelegenheit, Jan Weber zwang Paucken zu einer Glanztat (105.).
Stahls Treffer in der 106. Minute ersparte der TuS dann die Lotterie Elfmeterschießen.
Quelle: Rheinzeitung




Das war die Vorschau

Statistik
SV Morbach: Lukas Gibbert – Maximilian Hoffmann, Heiko Weber, Sebastian Schell, Marius Botiseriu, Jonas Ercan (88. Max Heckler), Marius Marx, Jan Weber (106. Florian Knöppel), Martin Schultheis, Lukas Kaut, Matthias Ruster.

TuS Koblenz: Dieter Paucken – Daniel von der Bracke, Eldin Hadzic, Michael Stahl, Rudolf González Vass (46. Leutrim Kabashi), Amodou Abdullei, Justin Klein, Felix Könighaus, Admir Softic, Alen Muharemi (73. Felix Käfferbitz), Leon Waldminghaus (106. Giovani Lubaki).

Schiedsrichter: Philipp Michels (Lissendorf)

Zuschauer: 600

Tor:  0:1 Michael Stahl (108.)

Gelingt dem SV Morbach am Mittwochabend im Achtelfinale des Rheinlandpokals gegen die klassenhöhere TuS Koblenz die Überraschung?
Zum Spiel des Jahres im Hunsrück begrüßt Rheinlandliga-Tabellenführer SV Morbach den Oberligisten und früheren Zweitligisten TuS Koblenz.

SV Morbach – TuS Koblenz, Mittwoch, 19.30 Uhr, Morbach, Kunstrasenplatz

Der Tabellenführer der Rheinlandliga rüstet sich für ein weiteres Highlight. Von einem Spiel des Jahres will dessen Trainer Thorsten Haubst jedoch nicht sprechen. „Wir durchlaufen derzeit ein brutales Programm, wenn man drei Spiele innerhalb von sieben Tagen hat.
Für mich als Trainer gibt es keine Priorität, ob Meisterschaft oder Pokal. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, gut Fußball spielen und den Weg, den wir derzeit beschreiten, weitergehen.“
Gegen den früheren Zweitligisten, dessen beste Zeiten einige Jahre zurückliegen, setzt der Morbacher Coach auf die Komponente Mentalität. „Gegen eine solche Mannschaft gibt es im Vorfeld keine taktischen Mittel. Wir müssen mit Mentalität an die Sache rangehen. Entscheidend wird auch sein, wie wir mit der schnellen Spielweise von Koblenz umgehen und dagegenhalten können.“ Fakt ist, dass die Morbacher gegen den momentanen Oberliga-Elften einen Sahnetag brauchen, um für eine Überraschung zu sorgen.
So wird Haubst erneut auf Tugenden, wie Herz, Leidenschaft, Kampfbereitschaft und Laufeigenschaften setzen. Daran, dass die TuS Koblenz die Partie im Hunsrück auf die leichte Schulter nehmen könnte, glaubt der 47-Jährige nicht. „Koblenz wird mit der vollen Kapelle kommen, weil sie bei uns gewinnen und später auch den Rheinlandpokal holen müssen, um nötige Gelder über den DFB-Pokal zu generieren.“
Der SVM, der einen unglaublichen Lauf besitzt und in der Liga erst ein Spiel verloren hat, freut sich auf einige Hundert Zuschauer.
Als erfahrener Trainer weiß Haubst, dass es, je länger es 0:0 steht, umso besser für seine eigene Mannschaft ist. „Wir hoffen auf ein schönes, stimmungsvolles und unterhaltsames Pokalspiel, das wir so lange wie möglich offenhalten wollen.“
Bis auf die verletzten Matthias Haubst und Yannik Kerzan hat der Trainer alles an Bord – auch Matthias Ruster, der seine Sperre abgesessen hat.   

Quelle: FuPa.net - Volksfreund