Verschenkter Sieg gegen kampfstarke Linzer
2:0 Führung durch Jan Weber und Jonas Ercan langt nicht zum Sieg

VfB Linz punktet nach 0:2-Rückstand

Nach zuletzt je einer Niederlage in der Meisterschaft und im Wettbewerb um den Rheinlandpokal hat der VfB Linz wieder gepunktet. Der Fußball-Rheinlandligist kam beim SV Morbach zu einem verdienten 2:2 (1:2)-Unentschieden.

Der Linzer Trainer Paul Becker hatte nach den beiden Niederlagen einige Umstellungen in seinem Team vorgenommen. „Wir haben bei beiden Niederlagen versucht, mit spielerischen Mittel zum Erfolg zu kommen. Doch unser Spiel gegen den Ball war dafür zu schlecht. Ich brauchte für Morbach Kerle die über die Mentalität kommen“, begründete Becker die Wechsel. Zudem kehrte in Person von Sandro Burghard ein defensiv starker Spieler nach langer Verletzungspause zurück, der sich bis zur seiner Auswechslung in der 73. Minute immer wieder in Zweikämpfen behauptete und zu den Besten beim VfB gehörte.

Trotzdem geriet Linz zunächst auf die Verliererstraße. Nach Toren von Jan Lucas Weber (20.) und Jonas Tarik Ercan (25.) führte Morbach früh mit 2:0. „In dieser Phase hatten wir sogar noch etwas Glück, denn Sebastian Schell hatte sogar das 3:0 auf dem Fuß“, berichtet Becker von bangen Minuten. Doch die Linzer bewiesen Moral. Noch vor der Pause sorgte Manuel Rott (31.) für den 2:1-Anschlusstreffer und hatte sogar wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff noch die Chance zum 2:2.

Nach dem Wechsel musste Paul Becker umstellen. Der bis dahin agile Eric Becker blieb verletzungsbedingt in der Kabine. Für ihn kam Dustin Friese. Der reihte sich gleich gut in das Mannschaftsgefüge ein und erzielte in der 67. Spielminute den 2:2-Ausgleich.

Diesen Punkt retteten die Linzer mit einer guten Defensivarbeit über die 90 Minuten. „Wir haben 90 Minuten gearbeitet. Das hat mir gefallen. Nach dem 0:2 hat sich meine Mannschaft wieder richtig ins Spiel zurückgekämpft. Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, sagte Becker, der mit der Leistung seiner Mannschaft und dem Ergebnis zufrieden war. Neben Burghard zeigte auch der junge Stürmer Manuel Rottläuferisch eine starke Leistung. „Das war schon beeindruckend, wie er sich vorne immer wieder in Szene gesetzt hat. Er hat sich förmlich aufgerieben und war körperlich am Ende, als ich ihn vom Platz geholt habe“, gab es für Manuel Rott noch ein Sonderlob von seinem Trainer.

Ludwig Velten

SV Morbach: Görgen – Haubst, Ruster, Hoffmann, Kerzan – Heiko Weber – Botiseriu (46 Heckler), Ercan (73. Schultheis), Jan Lucas Weber (73. Marx), Kaut – Schell.

VfB Linz: Hilkes – Dillmann, Burghard (73. Böcking), Joch, Kastert – Eric Becker (46. Friese), Weber – Moritz Rott, Kizilkan, Kyrion – Manuel Rott (67. Focke).

Schiedsrichter: Alexander Rausch (Konz-Niedermennig.).

Zuschauer: 160.

Tore: Tore: 0:1 Jan Lucas Weber (20.), 2:0 Jonas Tarik Ercan (25.), 2:1 Manuel Rott (31.), 2:2 Dustin Friese (67.).
Quelle: Rheinzeitung


SV Morbach – VfB Linz 2:2 (2:1):
 
„Heute war mehr drin als eine Punkteteilung“, ärgerte sich Morbachs Trainer Thorsten Haubst, dessen Mannschaft nach einem Doppelschlag schon nach 25 Minuten mit 2:0 in Führung lag. Jan Lukas Weber erzielte nach 21 Minuten nach schöner Vorarbeit von Tarik Ercan das 1:0. Den zweiten Treffer ließ Ercan selbst nur vier Minuten später folgen. Aber Linz erwies sich als kampfstarker Gegner. „Wir waren vor allem in den Zweikämpfen nicht energisch genug, hatten auch nach dem Anschlusstreffer der Linzer noch unsere Chancen. Aber es gelang uns einfach nicht, noch einen weiteren Treffer nachzulegen. Das hätte sicher etwas mehr Ruhe in unser Spiel gebracht“, analysierte der Morbacher Coach. So mussten die Platzherren nach 70 Minuten noch den Ausgleich hinnehmen. Haubst wollte mit einem Doppelwechsel (Marx und Schultheis für Weber und Ercan) unmittelbar nach dem 2:2 noch einmal frische Kräfte bringen, doch es reichte letztendlich nur zum Remis für die Hunsrück-Elf.

SV Morbach: Görgen – Haubst, Hoffmann, Weber, Kerzan, Schell, Botiseriu, (46, Heckler), Ercan, (72. Marx), Weber, (72. Schultheis),  Kaut, Ruster

Tore: 1:0 (21.) Weber, 2:0 (25.) Ercan, 2:1 (30.) Rott, 2:2, (70.) Friese

Schiedsrichter: Alexander Rausch (Konz-Niedermennig)
Quelle: FuPa.net - Volksfreund

 


Das war die Vorschau

SV Morbach - VfB Linz (Sonntag, 15.00 Uhr, Morbach)

Der SV Morbach empfängt nach zwei Siegen in Folge den VfB Linz. Von einem Traumstart möchte Trainer Thorsten Haubst aber noch nichts wissen. „Von einem Traumstart ist für mich eher die Rede, wenn bereits vier Spiele absolviert wären. Momentan haben wir zwei Spiele gewonnen, damit sind wir zufrieden. Nicht mehr und nicht weniger“, so der Übungsleiter des SVM. Gegen den VfB Linz erwartet der Trainer ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Teams spielerisch ihre Akzente setzen können. Taktisch werden die Morbacher wohl kaum Änderungen vornehmen. An einem guten Tag sollte es für die Hunsrücker möglich sein, ihr eigenes Spiel auf heimischem Rasen durchzusetzen.

Personal: Bis auf Marius Kneppel (Urlaub) kann Trainer Haubst auf den gesamten Kader zurückgreifen.

Prognose: Gelingt es, den Schwung der ersten beiden Spiele mitzunehmen, ist ein Sieg gegen den VfB Linz durchaus realisierbar.

Quelle: FuPa.net - Volksfreund


VfB Linz steht nach dem Pokalaus unter Druck
So richtig rund läuft es für die beiden Mannschaften aus dem Kreis Neuwied, VfB Linz und SV Windhagen, in der Fußball-Rheinlandliga und auch im Wettbewerb um den Rheinlandpokal noch nicht.

Während der VfB seine Pokalträume am Mittwochabend beim Bezirksligisten TuS Burgschwalbach durch eine klare 0:3-Niederlage bereits begraben musste, geriet der SVW im vorgezogenen Meisterschaftsspiel am selben Tag beim TuS Mayen mit 1:5 unter die Räder. Windhagen hat nun am Wochenende spielfrei, während die Linzer am Sonntag ab 15 Uhr in der Liga beim SV Morbach gefordert sind.

Mit zwei Siegen in zwei Spielen hat sich der SV Morbach vorerst in der Spitzengruppe der Liga platziert. „Das ist eine verdammt gute Mannschaft, die ähnlich wie wir mit vielen jungen Spielern bestückt ist. Aber Morbach scheint etwas konstanter in seinen Leistungen zu sein als wir“, sagt der Linzer Trainer Paul Becker, der sich die Leistungsschwankungen in seinem Team nicht erklären kann. Im Auftaktspiel der Saison beim TuS Oberwinter machte der VfB bei seinem 3:1-Erfolg ein richtiges gutes Spiel, verlor aber eine Woche später nach einer ganz schlechten erster Hälfte auf eigenem Platz klar mit 0:4 gegen die SG Neitersen. „Es war auch schon in der vergangenen Saison so. Wir schaffen es einfach nicht, mal eine Serie von guten Spielen zu machen. Dies liegt aber nicht nur am Alter, sondern oft auch an der Einstellung meiner Spieler“, sagt Paul Becker, der noch viel Arbeit mit seinen jungen Spielern auf sich zukommen sieht.

Gerade in der jetzigen Phase ist es doppelt schmerzlich, dass in Person von Michael Krupp einer der wenigen erfahrenen Spieler im Linzer Kader ausfällt. „Es wird die ein oder andere Veränderung im Team geben. Wir fahren nicht nach Morbach, um die Punkte zu verschenken“, setzt der VfB-Trainer sich und seine Schützlinge unter Druck. Becker fordert Kampf und eine positive Einstellung seiner Mannschaft über 90 Minuten. „Die Liga ist in diesem Jahr noch mal deutlich stärker geworden. Es gibt keine leichten Spiele mehr. Wir müssen punkten, um den Abstand zu den unteren Tabellenplätzen zu wahren“, sieht der Linzer Trainer seine Elf erneut vor einer harten Saison.

Quelle: Rheinzeitung