Nach einem leistungsgerechten 0:0 zwischen der SG Schneifel und der FV Hunsrückhöhe waren sich beide Trainer einig, ein gutes Rheinlandligaspiel gesehen zu haben. Einziges Manko: Tore. Damit bleiben sich die beiden Teams tabellarisch dicht auf den Fersen.

Auf der Sportanlage in Auw bot sich ein seltener Anblick: Während die Partie des FC Bitburg in Malberg der Pandemie zum Opfer fiel (Nachholtermin am 28. Oktober, 20 Uhr), waren in der Schneifel immerhin 30 Personen erlaubt. Angereist waren die Morbacher mit dem jüngsten Team der Liga – im Schnitt sind die Spieler von FVH-Trainer Thorsten Haubst 22,83 Jahre alt.

Die Gäste mussten kein Lehrgeld bezahlen, sondern lieferten eine intensive Partie ab, weshalb Haubst zufrieden war: „Kompliment an mein Team, das ein richtig gutes Spiel ablieferte und alles gegeben hat. Mit unserer Leistung bin ich sehr zufrieden und finde, dass wir die besseren Chancen hatten.“

Die erste Großchance des Spiels hatte FVH-Akteur Marcel Schultheis – sein Distanzschuss strich knapp über die Latte (12.). Obwohl sich das Spielgeschehen überwiegend im Mittelfeld abspielte, zeigten die Hunsrücker in der ersten Hälfte einige Offensivaktionen. So setzte sich Matthias Ruster auf der linken Seite durch, Auws Torwart Stephan Simon konnte im letzten Moment noch klären (35.).

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag – Gästeakteur Maurice Wrusch hämmerte einen Schuss an den Pfosten (46.). Schneifel kämpfte sich in die Partie und versuchte, Offensivaktionen zu Ende zu spielen. Der stark agierende Udo Backes erkämpfte seinem Team einen Freistoß (57.) – der folgende Kopfball von Jan Merkes hatte zu wenig Druck, um gefährlich zu werden.

SG-Trainer Johannes Mayer bilanzierte: „In einem fairen und guten Derby waren beide Teams spielstark, ohne sich viele Chancen zu erspielen. Über Görres und Zeimmes liefen auf unserer Seite gute Aktionen, doch der letzte Pass fehlte dabei. Insgesamt waren wir nicht zwingend genug, haben uns aber im Vergleich zum 1:1 in Montabaur gesteigert und Morbach weg vom Tor gehalten.“

Die Schneifel-SG spielte in Trauerflor, da am 14. Oktober mit Peter Klein der langjährige Vorsitzende der DJK Auw verstorben war.

Auw: Simon – Szillat, Hamper, Görres (90. Bauer), Leiendecker, Baur, Nellessen (71. Babendererde), Merkes, Backes, Zeimmes, Weberskirch

Morbach: Görgen – Steinbach, Hoffmann, Matthias Haubst, Ercan, Wrusch, Marcel Schultheis, Kneppel (64. Vogt), Ruster (82. Kudryk), Heckler, Martin Schultheis

Schiedsrichter: Dominic Mainzer (Konz)
Quelle: FuPa.net - Volksfreund

Das war die Vorschau

SG Schneifel Auw – FVH Morbach (Samstag, 18 Uhr, Rasenplatz Auw bei Prüm)

Ausgangslage: Morbach droht nach zwei Niederlagen (0:2 in Mayen, 0:3 gegen Tarforst) im Mittelmaß zu versinken. Grund ist die Defensive, die 13 Tore in sieben Spielen zugelassen hat – nur drei Teams haben mehr Gegentreffer kassiert.

Mit Blick auf Auw warnt FVH-Trainer Thorsten Haubst vor einer guten und eingespielten Mannschaft, die den Abgang von Marco Michels gut aufgefangen habe.

„Wir wollen in der Erfolgsspur bleiben und an die Leistungen der zweiten Hälfte in Montabaur anknüpfen. Dabei müssen wir im Pass-, und Kombinationsspiel besser werden, um gegen spielstarke Morbacher zu punkten. Bitter für uns, dass vier Stammkräfte fehlen“, blickt Auw-Trainer Johannes Mayer voraus. Aufgrund der steigenden Coronazahlen wird das Derby ohne Zuschauer stattfinden.

Personal: Bei der SG fehlen Fabian Reusch (am Kreuzband operiert), Fabian Bannert (Bänderverletzung) und Sebastian Zunk (Bänderverletzung an der Schulter). Die Verletztenliste auf Morbacher Seite ist weiterhin lang: Lorenz Schmitt (Fußprobleme), Sebastian Schell (Knie), Dominik Schell (Leiste), Dennis Schröder (private Gründe) und Maximilian Schemer (Knie) fehlen den Gästen.
Quelle: FuPa.net - Volksfreund