Maxi Schemer: Im Hunsrück eine feste Größe
Volksfreund Presseschau

Das Fußball-Rheinlandliga-Portrait der Woche: Mit seinen 22 Jahren zählt Maximilian Schemer bereits zu den Stützen der Mannschaft von Trainer Thorsten Haubst. Dabei kämpft er immer noch mit den Spätfolgen einer schweren Verletzung. Wie der Angreifer dem Start nach der Winterpause entgegenblickt.

Kreuzbandriss! In einem Rheinlandpokalspiel gegen den SV Konz ereilte Maximilian Schemer vor rund zweieinhalb Jahren dieses Schicksal. Während viele Spieler nach solch einer Verletzung nie wieder zu alter Form zurückfinden, hat sich der heute 22-Jährige mit großem Willen zurück gekämpft und ist beim Rheinlandligisten FV Hunsrückhöhe Morbach mittlerweile einer der Schlüsselspieler. In der Restrückrunde möchte Schemer mit seiner Mannschaft nun noch mal angreifen, um in der Tabelle ein paar Plätze zu klettern.

Sechs Tore und fünf Assists steuerte Schemer in den bisherigen 19 Spielen bei. Damit war er an jedem dritten Tor der Fußballvereinigung beteiligt. Das weiß auch Trainer Thorsten Haubst zu schätzen: „Maxi ist ein richtig guter Fußballer, der technisch stark und sehr schnell ist. Er braucht nach seiner Verletzung aber noch ein bisschen Zeit und vor allem das Vertrauen in sich selbst. Wenn er das wiederfindet, dann kann er im Eins-gegen-eins Dinge, die nur wenige können.“

Nach seinem kurzen Gastspiel in der A-Jugend des TuS Mosella Schweich (Saison 2018/19) zog es Schemer schnell wieder in seine Heimat. „Als die Anfrage aus Morbach kam, war es für mich die perfekte Gelegenheit, noch eine Liga höher Fuß zu fassen“, sagt er. Der aus Haag, einem Ortsteil von Morbach, stammende Akteur zeigte schon in der vergangenen Spielzeit, dass er zu einem wichtigen Baustein im Team von Trainer Haubst werden kann. Damals erzielte er vier Tore und bereitete in 21 Spielen vier weitere vor.

Dass der Maschinenbaustudent schon jetzt bessere Statistiken vorweisen kann als in der abgelaufenen Spielzeit, hat seine Gründe: „Ich habe mich an die Liga gewöhnt und komme langsam wieder in Tritt. In der Vergangenheit haben mich Knieprobleme immer wieder zurückgeworfen. Aktuell bin ich aber so fit wie lange nicht mehr und konnte die bisherige Saison endlich mal verletzungsfrei durchspielen.“

Auch das gute Verhältnis des Offensivakteurs zu seinem Trainer scheint Schemer zu Höchstleistungen zu treiben. „Von Thorsten kann man viel lernen. Er reißt die Mannschaft mit, ist immer mit 100 Prozent bei der Sache und holt das Beste aus jedem von uns Spielern raus“, so der Fan des FC Bayern München.

Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. „Maxi hat einen super Charakter und ist Fußballer durch und durch. Ich glaube, dass wir uns in der nächsten Zeit noch über viele Tore von ihm freuen dürfen“, sagt sein Coach.

Ganz sicher ist Schemers Verbleib in Morbach über den Sommer hinaus indes noch nicht. Sportlich gebe es zwar keine Gründe für einen Wechsel, allerdings gibt es noch ein paar Fragezeichen hinter seiner beruflichen Zukunft. Zunächst zählt für ihn aber nur die Restrückrunde: „Wir möchten den Schwung aus den beiden Siegen vor der Winterpause mitnehmen. Mit Blick nach ganz oben ist der Abstand leider schon zu groß, bis zu Platz drei ist aber alles noch möglich, wenn wir aus unseren Fehlern lernen, die wir in der Hinrunde zu oft gemacht haben.“

Die Vorbereitung beim Tabellensiebten lief etwas holprig an. Zwei Testspiele mussten krankheits- und witterungsbedingt jeweils abgesagt werden. Vor allem in den ersten beiden Wochen erschwerte der Schnee im Hunsrück eine ordentliche Trainingsphase. „Wir wissen nicht ganz genau, wo wir aktuell stehen“, sagt Haubst.

Dennoch zählt für ihn und auch für Schemer zum 2023er Auftakt nur ein Sieg. „Wir möchten in Mayen gewinnen, um oben dranzubleiben. Meine persönliche Vorbereitung war intensiv und gut. Kurzzeitig musste ich aussetzen, jetzt bin ich aber wieder voll einsatzfähig“, freut sich der Angreifer auf den Start in der Rheinlandliga am Samstag im Mayener Nettetal.

Transfers bei der Fußballvereinigung Hunsrückhöhe Morbach/Monzelfeld in der Winterpause: Zugang: Noah Lorenz (U19 SV Eintracht Trier), Abgang: Koffi Kanga (Rückkehr nach Spanien).