Chancenwucher kostet den Sieg
Spitzenreiter SV Morbach kommt im Heimspiel gegen die SG Malberg nicht über ein Remis hinaus



Malberg trotzt dem Tabellenführer einen Punkt ab – Gabriel Müller trifft beim 1:1 in Morbach zum Ausgleich
Ein Remis beim Tabellenführer kann sich sehen lassen. „Wir hatten das nötige Quäntchen Glück, das es braucht, um hier zu punkten“, sagte Volker Heun nach dem 1:1 (1:1) im Rheinlandliga-Auswärtsspiel seiner SG Malberg/Rosenheim beim SV Morbach. Mit etwas mehr Glück als nur dem besagten nötigen Quäntchen hätten die Westerwälder sogar drei Punkte mit auf die Heimreise genommen.

Es läuft die 88. Spielminute, als die Malberger mit drei Angreifern auf nur noch zwei Morbacher Verteidiger zustürmen. Doch die Kontersituation verpufft – und damit auch die Gelegenheit, dem Spitzenreiter seine erst zweite Saisonniederlage zu verpassen.

Heun schickte seine Mannschaft zunächst in einem 4-1-4-1-System aufs Feld, in dem sie in der Anfangsphase jedoch kaum Zugriff auf den Gegner bekam, der sich seinerseits ein Übergewicht erspielte, aus dem aber keine großen Torchancen resultierten. So fiel der Morbacher Führungstreffer auch nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem Eckball, den SV-Kapitän Heiko Weber mit dem Kopf ins Tor verlängerte (25.).

Danach stellte Heun das System auf das altbewährte 4-4-2 um, in dem Tim Pfeiffer neben Jan Nauroth als zweite Spitze fungierte. In den Ausgleichstreffer kurz vor der Pause war das Sturmduo allerdings nicht involviert. Die Vorarbeit dazu leistete Albert Kudrenko, der sich über die linke Seite durchtankte und mustergültig in den Rücken der Morbacher Abwehr passte, wo der junge Gabriel Müller per Direktabnahme zur Stelle war und mit seinem ersten Saisontor den 1:1-Pausenstand herbeiführte (40.). Als die Einheimischen in den zweiten 45 Minuten dann wütende Angriffe starteten, erwies sich SG-Torwart Matthias Zeiler einmal mehr als sicherer Rückhalt.

So durften sich die Malberger am Ende über einen Punkt freuen, der nach Ansicht von Trainer Heun nicht unverdient ist – vor allem unter gewissen Umständen. Denn mit Joshua Brenner, der mit Fieber im Bett lag, sowie Sven Heidrich, den ein Magen-Darm-Infekt außer Gefecht setzte, hatten die Malberger zwei kurzfristige Ausfälle zu beklagen. Auch deshalb sah sich Heun dazu gezwungen, in den Schlussminuten Steffen Gerhardus ins kalte Wasser zu werfen, obwohl der nach einem Bänderriss längst noch nicht bei 100 Prozent ist. hun

Malberg: Zeiler – P. Gerhardus, Penk, Frohn, Bleeser (85. S. Gerhardus) – Weinlich – Jäger, Müller, Kudrenko (60. Nickol), Pfeiffer (75. Tsannang) – Nauroth.

Schiedsrichter: Markus Wozlawek (Bad Breisig) – Zuschauer: 135.

Tore: 1:0 Heiko Weber (25.), 1:1 Gabriel Müller (40.).
Quelle: Rheinzeitung


Der SV Morbach muss sich trotz zahlreicher Chancen im Heimspiel gegen die SG Malberg/Rosenheim mit einem Unentschieden zufrieden geben. Besonders mit der Chancenverwertung haderte Thorsten Haubst, Morbacher Trainer, nach der Partie.  In Linz möchten die Hunsrücker es nun wieder besser machen.

Auch gegen die SG Malberg kam der SV Morbach vorerst gut in die Partie. Sebastian Schell brachte die Hunsrücker nach 24 Minuten verdientermaßen in Führung. In der Folge dominierte der Spitzenreiter die Begegnung und hätte auf 2:0 erhöhen müssen. Kurz vor der Pause wurde der SVM dann für die Nachlässigkeiten in der Offensive bestraft. Gabriel Müller (44.) sorgte für den Ausgleichstreffer der SG Malberg. „Wir haben Malberg vor der Halbzeit durch unsere eigenen Fehler wieder zurück ins Spiel gebracht. Diesem Tor sind wir dann lange hinterhergelaufen“, sagte Thorsten Haubst, Coach der Morbacher.

 Anrennen gegen Malberger Abwehrwand

Mit Wiederbeginn der zweiten Hälfte zeigte der Tabellenführer eine klare Reaktion auf den Rückschlag und rannte eins um andere Mal auf die Malberger Abwehrwand zu. Marius Botiseriu, Jan Lukas Weber und Jonas Ercan vergaben jedoch beste Möglichkeiten zur Morbacher Führung. „Wir hatten heute auch das nötige Quäntchen Glück, um in Morbach etwas mitzunehmen. Man hat schon gesehen, warum der SVM ganz oben steht. Ich finde, dass wir insgesamt ein sehr schnelles und gutes Spiel beider Mannschaften gesehen haben“, bilanzierte Volker Heun von der SG Malberg. Auch die Gäste setzten im zweiten Durchgang immer wieder Nadelstiche, um die Defensivreihe der Hausherren zu beschäftigen. Ein Tor sollte am Ende aber nicht mehr fallen.

Gäste freuen sich über Bonuspunkt

Mit dem Remis konnte Thorsten Haubst am Ende daher nur bedingt leben: „Natürlich ist das Ergebnis nicht sehr erfreulich, dennoch haben wir in Linz wieder die Chance es besser zu machen."  Sein Gegenüber Volker Heun stand dem Resultat positiver gegenüber. „Für uns ist es ein Bonuspunkt, mit dem wir hochzufrieden sind“, sagte Heun.

SV Morbach: Görgen-Ruster, Hoffmann, Schultheis, Kaut-J. Weber, H. Weber, Steinbach, Botiseriu, Ercan-Schell

SG Malberg: Zeiler-Frohn, Gerhardus, Jäger, Müller-Bleeser, Penk, Kudrenko, Weinlich, Nauroth-Pfeiffer

Tore: 1:0 (24.) Sebastian Schell, 1:1 (44.) Gabriel Müller

SchiedsrichterMarkus Wozlawek (Bad Breisig)

Zuschauer: 130
Quelle: FuPa.net - Volksfreund



Das war die Vorschau

SV Morbach - SG Malberg (Sonntag, 16.00 Uhr, Morbach)

Nach vier Ligasiegen in Folge musste sich der SV Morbach zuletzt im Derby gegen FSV Trier-Tarforst mit einem Remis zufriedengeben. Gegen die SG Malberg möchten die Hunsrücker nun die komfortable Tabellenführung verteidigen, um die Eisbachtaler Sportfreunde weiterhin auf Distanz zu halten. Bereits im Hinspiel musste Morbach alles in die Waagschale werfen, um einen 2:1-Auswärtssieg feiern zu können. „Malberg ist immer für Überraschungen gut, daher sind wir auf der Hut. Besonders nach dem schwachen Start hat sich die SGM gut stabilisiert“, warnt Thorsten Haubst, Trainer der Hunsrücker. Sollte der Tabellenführer erneut dreifach punkten wird Trainer Thorsten Haubst nicht mehr viel übrig bleiben, als die Verteidigung des ersten Tabellenplatzes als neues Saisonziel auszugeben.

Personal: Marius Marx ist aufgrund eines Schlages auf das Schienbein aus der Partie gegen Tarforst noch fraglich. Ansonsten sind keine Veränderungen zu erwarten.

Prognose: Morbach schlägt die SG Malberg in einem hart umkämpften Spiel knapp.
Quelle: FuPa.net - Volksfreund




SV Morbach – SG Malberg/Rosenheim (So., 16 Uhr). Ein für ein Derby typisches Spiel habe er nicht gesehen, sagt Volker Heun angesprochen auf die 0:1-Niederlage daheim gegen Neitersen am vergangenen Samstag. „Das Ganze hat sich überwiegend zwischen den Strafräumen abgespielt, beide Torhüter hatten kaum etwas zu tun. Letztlich hat dann auch die Stimmung darunter gelitten“, so der Malberger Trainer. Dass seine Mannschaft, die in den Spielen zuvor in aller Regelmäßigkeit getroffen hatte, diesmal die Durchschlagskraft fehlte, macht Heun mitunter an der personellen Situation fest: „Man merkt schon, dass der eine oder andere Spieler am Anschlag ist. Seit sieben, acht Wochen sind fast immer die selben 12, 13 Spieler im Einsatz. Deshalb kann man schon sagen, dass wir uns die Winterpause ein wenig herbeisehnen.“

Noch aber haben die Malberger – sofern das Wetter mitspielt – drei Punktspiele zu bestreiten, in denen „minimal noch drei, vier Punkte herbeikommen müssen, um einigermaßen sorgenfrei in die Winterpause gehen zu können“, wie Heun meint. Denn für ihn und seine Mannschaft gilt das gleiche wie für die punktgleiche Konkurrenz aus Neitersen und Altenkirchen: die Gefahrenzone liegt nur fünf Punkte entfernt.

Die geringsten Sorgen, dorthin abzurutschen, muss sich derweil der nächste Gegner der Malberger machen. Der SV Morbach führt die Liga seit Wochen an – überraschend, wie Heun findet. „Die hatte wohl niemand auf der Rechnung“, sieht sich der Trainer in seiner Sicht der Dinge aber nicht allein. Nach der 1:2-Niederlage seiner Malberger im Hinrundenspiel war Heun davon überzeugt, dass die Hunsrücker mit der Zeit abrutschen und mit den Westerwäldern um einen Platz im Tabellenmittelfeld konkurrieren würden. Immerhin kämpften die Morbacher noch in der Vorsaison bis zuletzt gegen den Abstieg und haben ihren Kader über der Sommerpause nicht großartig verändert.

Die beiden Torjäger Sebastian Schell (12 Saisontore) und Marius Botiseriu (9), aber auch Kapitän Heiko Weber und Jan Weber zählt Heun zu den entscheidenden Akteuren beim Gegner.

Was seine eigene Mannschaft anbetrifft, ist der Malberger Coach froh, dass kein weiterer Verletzter hinzugekommen ist. Markus Nickol ist nach seiner Gesichtsverletzung zwar gehandicapt, ist dank Maske aber wie schon im Derby einsatzfähig.
Quelle: Rheinzeitung