„An einem guten Tag nicht chancenlos gegen Koblenz“
Georg Schuh vom SV Morbach gibt einen Einblick in die aktuelle Situation des Vereins

MORBACH (kri) Tabellenführer in der Rheinlandliga nach zwölf Spieltagen und erst eine Niederlage – die Bilanz des SV Morbach könnte schlechter sein.
 

„Wir ernten nun die Früchte der letzten Jahre. In den vergangenen beiden Jahren haben wir Lehrgeld bezahlt. Nun macht sich die Arbeit langsam bemerkbar“, sagt Georg Schuh, 1. Vorsitzender des SVM. Die Hunsrücker profitieren nun von einem im Jahr 2011 ins Leben gerufenen Jugendprojekts. Damals gründeten die Vereine der Gemeinde Morbach sowie die DJK Horath den JFV Hunsrückhöhe Morbach, einen eigenständigen Verein, in dem die Jugendspieler aus der Region qualifiziert ausgebildet werden.

„Die Spieler aus der Region rekrutieren“

„Besonders Uwe Hartenberger hat das Projekt über Jahre hinweg begleitet und hervorragende Arbeit geleistet. Ziel war es, die Spieler aus der Region zu rekrutieren“, sagt Schuh. Viele Spieler sind erst 20 oder 21 Jahre alt, dennoch spielt das Team bereits ganz oben mit. Das Saisonziel bleibt aber weiterhin der frühzeitige Klassenerhalt. Besonders nach dem berufsbedingten Ausfall von Casmir Mbachu, der in der vergangenen Saison noch als Torgarant der Morbacher galt, befürchteten die Hunsrücker eine schwierige Saison. Nun kam alles anders. Besonders Sebastian Schell war in der Lage die Lücke im Sturmzentrum gut zu schließen. „Ganz ehrlich, damit haben wir nicht gerechnet“, gesteht Schuh, der in Personalunion auch als sportlicher Leiter aktiv ist.

Trotz Platz eins gibt man sich im Hunsrück weiterhin kleinlaut

Doch was, wenn der SV Morbach am Ende der Saison tatsächlich den Coup schafft und noch immer auf dem ersten Tabellenplatz steht? Derzeit beschäftigt sich mit solchen Themen noch niemand beim SVM. Erst, wenn die 40-Punkte-Marke geknackt ist, möchten die Verantwortlichen über eine neue Zielsetzung sprechen. „Wenn wir es am Ende sportlich schaffen sollten, dann werden wir uns damit beschäftigen. Und selbst bei einem Aufstieg haben wir ein klares Budget, welches wir einhalten werden. Harakiri würden wir also auch in einem solchen Falle bei den Transfers nicht betreiben“, meint Schuh.

Besonderes Highlight im Rheinlandpokal

Bereits nächste Woche bekommt der SV Morbach im Rheinlandpokal die Chance sich mit einem gestandenen Oberligisten zu messen. Am 17. Oktober (19 Uhr, Kunstrasenplatz Morbach) empfängt der SVM keinen geringeren als die TuS Koblenz. „Bis zu 500 Zuschauer erhoffen wir uns da schon“, sagt Schuh. Morbach sei immerhin kein unbekannter Verein. Zudem gibt sich der Vorsitzende kämpferisch. „Koblenz ist zwar klarer Favorit, an einem guten Tag sehen wir aber auch in solch einer Partie unsere Chance“, so Schuh.

Quelle: FuPa.net - Volksfreund